Eigentlich sind die Regeln für den Tierschutz in Europa die strengsten weltweit. Dennoch zeigten verschiedene Berichte zuletzt immer wieder, dass diese Vorgaben zu oft umgangen werden. Nun forderte das EU-Parlament in einer Entschließung, die Regeln endlich strenger zu kontrollieren und wo nötig auch härtere Strafen zu verhängen.

In den vergangenen Jahren wurden auf europäischer Ebene sehr umfassende Regeln vereinbart, die den Tierschutz auf ein immer höheres Niveau heben sollten. Die Vorgaben in Europa sind heute mitunter die strengsten weltweit. Leider wurde durch verschiedene Medienberichte in den vergangenen Monaten deutlich, dass diese Regeln zu oft umgangen werden. Problematisch scheinen vor allem Tiertransporte, wo teils unhaltbare Zustände aufgedeckt wurden. Gerade Transporte in Drittländer sind eine Schwachstelle, bei der immer wieder Vorgaben missachtet werden. Teils mangelt es an Kontrollen, teils werden Gesetzeslücken gezielt ausgenutzt.

Nun forderte das EU-Parlament in einer Entschließung, die Regeln endlich strenger zu kontrollieren und Verstöße wo nötig auch härter zu bestrafen. Bei Transporten in Drittländer wird angeregt, spezifische Abkommen mit diesen Ländern anzustreben und den Export, wenn Regeln nicht eingehalten werden, auszusetzen. Klar ist jedoch auch, dass es angesichts von über 400.000 Transporten pro Jahr keine einfachen Lösungen gibt. Die Behörden der Mitgliedstaaten müssen hierbei eine aktivere Rolle einnehmen und auch die Zusammenarbeit mit den Vertretern dieser Branche wird ein wichtiger Schlüssel sein. Nicht der Generalverdacht gegen eine gesamte Branche, sondern die intelligente Suche nach den schwarzen Schafen muss das Ziel sein.

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