Dieses Jahr jährt sich zum 111. Mal der Internationale Weltfrauentag. Das diesjährige Motto der Vereinten Nationen lautet dieses Jahr “Break the Bias”. Auf Deutsch bedeutet dies so viel wie “Stoppt die Voreingenommenheit”- und dafür kann jeder etwas tun!

Im Europäischen Parlament steht der Internationale Weltfrauentag ganz im Zeichen des Krieges in der Ukraine. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine trifft Frauen besonders hart. Hunderttausende Frauen sind mit ihren Kindern auf der Flucht. Andere Frauen kämpfen an vorderster Front für Freiheit und Demokratie in der Ukraine und helfen, die Schwächsten zu schützen.

Im Plenum sprach die ukrainische Schriftstellerin Oksana Saboschko. Oksana Saboschko wurde 1960 in Luzk in der Ukraine geboren und ist seit Jahrzehnten nicht mehr aus der internationalen Literaturszene wegzudenken. Die ukrainische Schriftstellerin sprach vor dem Parlament in Straßburg über die Not ihrer Mitbürgerinnen und Mitbürger, die von Russland angegriffen werden. Sie betonte in ihrer Ansprache, dass sie es gewohnt sei in ihren Schriften den Frauen eine Stimme zu geben und für ihre Rechte zu kämpfen, aber jetzt müsse sie zum ersten Mal für das Recht der Frauen auf ihr Leben selbst eintreten. Sie erinnerte daran, dass derzeit ukrainische Frauen kämpfen, die Logistik sicherstellen und auch in Kellern gebären: „Ich kann meine Kolleginnen nur bewundern, die an der Seite unserer Männer kämpfen, die die Verteilung von Hilfsgütern in unseren belagerten Städten leiten und in Luftschutzkellern unter der Aufsicht von Ärzten per Internet-Videoschalte ihre Kinder zur Welt bringen.“ Sie fügte hinzu: „Das Problem ist, dass Putins Bomben nicht allein durch die Stärke unseres Geistes gestoppt werden können.“

Weitere Themen zum Internationalen Weltfrauentag finden Sie hier.