Am Montag und Mittwoch debattierten die Abgeordneten über die derzeitige Corona-Situation und die damit verbundene EU-Impfstrategie.

Rumänien, Bulgarien und Lettland haben bereits den Europäischen Katastrophenschutzmechanismus aktiviert und auch in Österreich und Teilen Deutschlands sind die hohen Infektionszahlen besorgniserregend. ´

Insbesondere dort, wo eine niedrige Impfquote herrscht, steigen die Zahlen der Infizierten derzeit rasant an.

Die Impfungen gegen COVID-19 retten in Europa viele Tausende von Leben. Jedoch werden wir von einer neuen Infektionswelle heimgesucht und müssen unsere Impfbemühungen weiter steigern.

Stabilität und eine langfristige Rückkehr zur Normalität sind wichtig und gelingen nur durch flächendeckendes Impfen. Daher wird auch die dritte Booster-Impfung eine Schlüsselrolle spielen. Ich selbst konnte mich bereits während dieser Plenarsitzungswoche impfen lassen und appelliere an Sie, dasselbe zu tun.

Am 10. November hat die Europäische Kommission zudem den bereits achten Vertrag mit einem Pharmaunternehmen über den Ankauf eines potenziellen COVID-19 Impfstoffs genehmigt. Der Vertrag mit „Valneva“ sichert im Jahr 2022 fast 27 Millionen Dosen und bis 2023 zusätzliche 33 Millionen Dosen.

Die gute Nachricht ist also, dass wir über genügend Impfdosen verfügen. Bis Anfang Dezember werden 1 Milliarde Impfdosen an die Mitgliedstaaten der Europäischen Union geliefert sein.

Meine Fraktion im Parlament, die EVP, setzt sich dabei für ein lösungsorientiertes Vorgehen bei der Impfstofflieferung ein, das sowohl Anreize für Innovation und Investition aber auch Vertrauen in der Bevölkerung schafft.

Bereits in den vergangenen Monaten waren der Beitrag und die Rolle Europas in der Pandemiebekämpfung von erheblicher Bedeutung.

Durch „Team Europa“ – einer gemeinsamen Aktion der EU, aller EU-Mitgliedstaaten und der europäischen Finanzinstitutionen – konnten bereits ca. 100 Millionen Impfdosen an nicht EU-Staaten gespendet werden. Nun ist es wichtig, die Impfangebote flächendeckend aufrechtzuerhalten und auszubauen.

Im Beschaffungswesen müssen wir eng und koordiniert zusammenarbeiten und auch innerhalb der EU muss die Gesundheitsunion gestärkt werden. Erst vor kurzem haben wir erreicht, dass das Programm EU4Health im EU-Haushalt 2022 mit zusätzlichen 51 Millionen Euro finanziert wird, um die nationalen Gesundheitssysteme widerstandsfähiger zu machen.

Wir setzen uns dafür ein, dass Europa weiterhin führend in der Pandemiebekämpfung bleibt und wir die Situation in den Griff bekommen. Denn das geht nur gemeinsam!