Wasserstoff aus erneuerbaren Energiequellen kann der Schlüssel zur Energiewende in Europa sein und nachhaltig dazu beitragen, langfristig Klimaneutralität in der EU zu erreichen.

Über zwei diesbezügliche Berichte und somit seine Position zur Europäischen Wasserstoffstrategie debattierte das EU-Parlament am Montag und stimmte anschließend am Mittwoch während der Plenarwoche ab.

Einer der Berichte betont die Notwendigkeit einer Klassifizierung der verschiedenen Wasserstoffarten, je nach ihrer Produktionsmethode. Vor allen Dingen soll eine Verlagerung von CO2-Emissionen vermieden werden. Zusätzlich sollen die Verbraucherinnen und Verbraucher EU-weit über die Umweltverträglichkeit des von ihnen verwendeten Wasserstoffs informiert sein.

Ein zweiter Bericht, über den ebenfalls debattiert und anschließend entschieden wurde, fordert die Integration der Energiesysteme in der EU. Ziel ist die Verwirklichung der Systemintegration, die über eine Verknüpfung verschiedener Energieträger und Verbrauchssektoren zu einem effizienten und sicheren Energiesystem erreicht werden kann.

Die Zukunftstechnologie Wasserstoff, die als Ersatz für fossile Brennstoffe zur CO2-Reduzierung in energieintensiven Industrien wie der Stahl,- Chemie oder Zementindustrie beitragen kann, hat für mich ganz klar Potenzial zu einer europäischen Erfolgsgeschichte zu werden. Das Europaparlament hat dafür jetzt die Weichen gestellt, indem es den Berichten zustimmte.

Die CDU/CSU-Fraktion hat sich darüber hinaus dafür eingesetzt, schnell einen Markt für bezahlbaren Wasserstoff zu schaffen. Dafür sollen die Produktion von erneuerbarem Wasserstoff mit dem sogenannten „blauen Wasserstoff“ ergänzt und Technologien zur Erzeugung von kohlenstoffarmem Wasserstoff zusätzlich gefördert werden.

Für die nun anstehenden EU-Investitionen gilt es die richtigen Anreize zu setzen, um private und öffentliche Investoren für ein Engagement in den relevanten Technologien entlang der Wertschöpfungskette für Wasserstoff zu gewinnen.

Außerdem muss sichergestellt sein, dass gerade auch kleine und mittelständische Betriebe bei dieser Entwicklung Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten haben.

Über den Kompromiss, den wir erreichen konnten, bin ich sehr froh. Wasserstoff wird nun ganz offiziell als eine der wichtigsten Technologien für den Green Deal berücksichtigt, ohne dass die Strategie die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie aus den Augen verliert.