Seit 31. Dezember 2019 bis 13. März 2020 (08:00 Uhr), gibt es weltweit 133.860 Infizierte – davon 1.139 in Deutschland. Unter den infizierten Patienten gab es bis Stand 13.März.2020 (08:00 Uhr) bereits 4 967 Todesfälle. Nach Mitteilung des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) zeigt sich, dass seit Ende Februar 2020 die Verbreitung von COVID-19-Fällen außerhalb Chinas höher ist als innerhalb Chinas ist. Seit dem 02. März 2020 wird das Risiko für die EU auf „mäßig bis hoch“ geschätzt.

Der Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (ENVI) verlangte vergangene Woche den EU-Katastrophenschutz-Mechanismus im nächsten mehrjährigen Finanzrahmen der EU ab 2021 bis 2027 mit mindestens 1,4 Milliarden Euro auszustatten, damit dieser die Mitgliedsstaaten in ihren Bemühungen unterstützt. Weiterhin betonte der Ausschuss die Notwendigkeit einer größeren finanziellen Unterstützung für die Anschaffung wichtiger neuer RescEU-Ausrüstungen, Materialien und Ressourcen und einer größeren Flexibilität, um auf aktuelle Herausforderungen schneller und besser reagieren zu können.

Zu Beginn der Plenarsitzung wurde allen Hilfskräften gedankt und den Betroffenen und ihren Angehörigen Mitgefühl und Solidarität zugesprochen. Manfred Weber betonte, dass das Corona-Virus unseren „European Way of Life“ beeinträchtige, da in vielen Bereichen des öffentlichen Lebens einschneidende Auswirkungen zu verzeichnen sind. Um eine weitere Ausbreitung der Krankheit einzudämmen, forderten die Abgeordneten des Parlaments sofortiges und klares Handeln der EU. Dafür verlangten sie gemeinsames Risikomanagement und Zusammenarbeit sowie eine einheitlichere Koordination der Maßnahmen auf EU-Ebene, um europäische Solidarität zu zeigen. Angesichts dieser Krise zeigt sich erneut, dass für viele Felder gilt: Mehr Europa ist nötig! Die Abgeordneten kritisierten das Exportverbot medizinischer Schutzausrüstungen von Deutschland und Frankreich, da dies nicht dem Verständnis von europäischer Solidarität, sondern eher von nationalem Egoismus, zeuge. Außerdem prangerten sie an, dass das bisher unterschiedliche Verhalten der Mitgliedsstaaten bezüglich des Corona-Virus zu Unsicherheiten in der Bevölkerung führe. Viel wichtiger wäre es den Bürgern das Gefühl von Sicherheit zu vermitteln. Dies kann zum Beispiel durch die Einrichtung von Hotlines oder durch die vermehrte Verbreitung von verlässlichen Informationen und damit der Eindämmung von Fake-News innerhalb Europas geschehen.

Neben der ECDC solle auch die medizinische Forschung finanziell und materiell mehr unterstützt werden, damit die Entwicklung von u .a neuen Impfstoffen vorangetrieben werden kann. Weiterhin wurde die enorme Bedeutung einer Vereinheitlichung von Sicherheits- und Hygienevorschriften sowie der Schutzstandards der Mitgliedsstaaten betont. Die Notwendigkeit verstärkter Kontrollen an den europäischen Grenzen und u. a. an Flughäfen wurde ebenfalls durch die Abgeordneten des Parlaments gefordert. Die EVP plädierte dafür, Unternehmen zu unterstützen und Maßnahmen zum Erhalt von Arbeitsplätzen zu treffen, um so die einschneidenden Auswirkungen des Corona-Virus auf die Wirtschaft abzufedern.