25.000 Verkehrstote in Europa – das war die erschreckende Bilanz für 2017! Durch neue, verpflichtende Sicherheitssysteme sollen Fahrzeuge auf Europas Straßen künftig sicherer werden. High-Tech gibt es also bald serienmäßig – dank europäischer Regeln.

25.000 Menschen kamen in Europa allein im Jahr 2017 durch Verkehrsunfälle zu Tode. Allein in der Bundesrepublik waren es fast 3.200. Gemessen am Verkehrsaufkommen sind die Straßen in der EU damit zwar mitunter die sichersten weltweit und wir sollten auch nicht gering schätzen, dass vor 50 Jahren, in der damals noch kleineren Bundesrepublik, fast sieben Mal so viele Menschen auf den Straßen starben! Doch seit einigen Jahren gab es kaum noch messbare Fortschritte. Nun verabschiedete das Europäische Parlament in dieser Woche für Maßnahmenpaket für mehr Sicherheit im Straßenverkehr. Vor allem modernste Technik soll grauenhafte Unfälle in Zukunft verhindern helfen.

Ab Mai 2022 sollen Neuwagen serienmäßig über umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen verfügen. Die neue Technik soll vor allem im Straßenverkehr besonders gefährdete Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer schützen. Zum technischen Standard sollen ab 2022 beispielsweise eine Warnung bei Müdigkeit und Ablenkung des Fahrers (etwa durch Smartphone-Nutzung während der Fahrt), Sensoren bzw. Kameras für Rückwärtsfahrsicherheit sowie Systeme zur intelligenten Geschwindigkeitsassistenz gehören. Außerdem sollen künftig Unfalldaten – ähnlich der „Blackbox“ in Flugzeugen – aufgezeichnet werden können. Auch ein Spurhalte- sowie ein erweitertes Notbremsassistenzsystem sind vorgesehen. Für LKW und Busse gelten in Zukunft besondere Vorgaben zur Verbesserung der direkten Sicht der Fahrer. Ziel ist es, tote Winkel zu beseitigen sowie schutzbedürftige Straßenverkehrsteilnehmer vor und neben dem Fahrzeug zu erkennen und den Fahrer beim Abbiegen zu warnen.

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